Die besten Sportler der Welt treten ab heute Abend bei den Olympischen Spielen in Rio an. Siegreiche Chancen errechnet sich jeder- auch die Athleten mit Sehschwäche. Dank spezieller Sportbrillen behalten sowohl Olympioniken als auch Freizeitsportler beim Fahrrad- oder Skifahren und beim Schwimmen den vollen Durchblick.
Wassersport:
Wassersportarten wie Tauchen oder Surfen können ohne Weiteres auch von Brillenträgern ausgeführt werden. Ohne Sehhilfe schwimmen solltest du nur, wenn deine Sehschwäche nicht ausgeprägt ist. Sonst fühlst du dich beim „Oben-Ohne“-Gang ins Wasser garantiert nicht sicher. Zudem macht es einen Unterschied ob du dich im Freibad oder auf offener See befindest.
Wie aber ist eine klare Sicht im Wasser auch für Brillenträger gewährleistet, die sich Sorgen um ihre Brille oder Kontaktlinsen machen? Im Schwimmbad bestünde die Möglichkeit, mit deinen normalen Brillengläsern schwimmen zu gehen. Anzuraten ist das aber nicht. Untertauchen und Sprünge vom Dreimeterbrett sind damit Tabu. Auch beim Schwimmen im Meer ist die Sehhilfe ungeeignet- schon mit einer Welle kann die Brille verloren gehen und das Suchen danach ist nicht sehr erfolgsversprechend. Als Alternative bieten sich Kontaktlinsen an. Kombiniert mit einer Schwimmbrille ist das scharfe Sehen garantiert und die Schwimmbrille schützt vor Wasser. Die Linsen sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen. Harte Kontaktlinsen können leicht vom Wasser aus dem Auge gespült werden. Ein Verlust wäre ärgerlich – auch, da diese sehr teuer sind. Weiche Kontaktlinsen hingegen sitzen nicht so beweglich auf dem Auge. Wasserkontakt kann zu einer Passformveränderung führen und sie dadurch untragbar machen. Des weiteren können sich Bakterien aus dem Wasser an der Kontaktlinse anlagern und beim weiteren Tragen Augenentzündungen hervorrufen. Sehr gründliches Reinigen und Desinfizieren ist deshalb nach jeder Badeeinheit nötig. Daher solltest du beim Schwimmen am allerbesten auf Eintageslinsen zurückgreifen. Diese können sofort nach dem Baden entsorgt werden und wenn sie verloren gehen, ist es nicht so schlimm. Eine Schwimmbrille darüber ist sehr zu empfehlen. Eine sinnvolle Alternative für Brillenträger, die regelmäßig ins Wasser springen, ist eine Schwimmbrille mit Sehstärke. Diese ist in Sportläden für die gängigen Augenwerte zu erhalten. Mit dieser Möglichkeit hat man Sehhilfe und Wasserschutz in einer Brille. Das gleiche gilt auch für eine Taucherbrille mit Sehstärke.
Radsport:
Herabfallende Äste können so manchen Radfahrer behindern, falsche Tönungen die Sicht irritieren, die Augen tränen auf Grund von Zugluft, die Gläser beschlagen oder lassen fieses Blendlicht durch. UV-Strahlen belasten durch seitlich einfallendes Sonnenlicht, die Brille drückt oder rutscht in der Bewegung. Manchmal passt die Brille auch gar nicht unter den eigenen Sporthelm.
Du solltest daher deine Alltagsbrille nicht beim Sport tragen, da Alltagsbrillen für solche Belastungen nicht gemacht sind. Sie verrutschen, beschlagen oder können im Fall eines Sturzes sogar zur unmittelbaren Verletzungsgefahr werden. Doch es gibt noch einen anderen Grund für eine Brille beim Sport: nur wer gut sieht kann Höchstleistungen vollbringen. Generell sollte die Sportbrille leicht sein und bequem sitzen, damit sie auch bei langem Tragen nicht als störend empfunden wird. Einen hohen Tragekomfort gibt es durch verstellbare Nasenpads und justierbare Bügel. Modelle mit Schweiß-Blockern verhindern, dass Nässe in die Augen läuft. Sowohl Gläser als auch Fassung müssen aus bruchsicherem Kunststoff wie etwa Polycarbonat bestehen – Metallteile und Glas sind tabu, denn sie stellen eine hohe Verletzungsgefahr dar. Polycarbonatgläser sollten immer mit einer Hartschicht versehen sein, da sie leicht verkratzen. Sportbrillen haben eine gebogene Form, die wie ein Schutzschild wirkt. Sie halten nicht nur Wind, Wasser und Fremdkörper fern, sondern schützen vor gefährlichen UV-Strahlen und minimieren störende Blendungen. Die Brille sollte das Gesicht gut umschließen, ohne die Wimpern zu berühren. Die Brille muss rutschfest sitzen, auch bei ruckartigen Bewegungen. Die Bügel sollten um das Ohr herumführen. Ein austauschbares elastisches Band am Hinterkopf, ein anschmiegsamer Rahmen sowie noppenartige Grip-Systeme an den Bügeln sorgen für zusätzlichen Halt. Die Gläser dürfen nicht beschlagen, deshalb muss eine Sportbrille über ausreichende Belüftung verfügen. Spezielle Glasbeschichtungen unterstützen diesen Effekt. Die Tönung des Glases sollte in Farbe und Intensität der Sportart und der zu erwartenden Lichtintensität angepasst werden. Flexible Austauschsysteme haben sich bewährt.
Heute findet jeder die passende Sportbrille für seine Disziplin. Es gibt reine Sportsonnenbrillen, die mit Korrektionsfunktion kombiniert werden können, Sportbrillen für Drinnen und für Draußen und spezielle Modelle für Wassersport und Wintersport. Für Gelegenheitssportler reicht meist eine einfache Sportbrille. Aber: Je spezieller eine Sportart ist und je intensiver sie betrieben wird, desto sorgfältiger sollte die Sportbrille ausgewählt werden, damit sie den besonderen Ansprüchen optimal entspricht. Am wichtigsten, noch vor dem Aussehen, ist die Sicherheit. Deine Sportbrille solltest du nach diesen Gesichtspunkten aussuchen.
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